ST:Picard – S02 E01 Moogie Issues und haufenweise alte Bekannte

Uuuund es ist wieder soweit! Der Alte Mann und das All laden wieder dazu ein, sich zwischen die Sterne zu schmeißen und Star Trek zu gucken. Oder sowas in der Art. Seit der ersten Staffel sind anderthalb Jahre vergangen und scheinbar musste gleich einer meiner Lieblingshaushaltsromulaner dran glauben. Zhaban hat’s erwischt! Oder war das schon in der ersten Staffel? Nein, das hätte ich dann schon noch mitbekommen.

Jedenfalls musste er wohl Platz machen, damit Picard und Laris sich näher kommen können. Oder auch nicht. Wobei mich dieses Beinahe-Techtelmechtel jetzt nicht umtriebt. Ich bin ehrlich gesagt eher bisschen…wie soll ich schreiben…verwundert, dass Picard – geflüchtete – Romulaner als Erntehelfer hat. Ist vielleicht meinem Tropenhelm-Trauma des alten weißen Mannes unter „Wilden“ aus der ersten Staffel geschuldet, also schnell drüber hinweg, ohne weiter nachzudenken!

Über Picard und seine par’Mach in wohl wohl auch nur wrong Places komme ich besser hinweg. Picard in love hatten wir ja durchaus schonmal, was mich aber direkt auf 180 bringt ist die – Holzhammer – Andeutung, dass Picards Mutter vom Vater geschlagen wurde. Wurde sie? War zwar auch schon zu TNG-Zeiten beileibe kein eitel Sonnenschien im Hause Picard, aber Gewalt in der Ehe? Habe ich das falsch verstanden? Ich hoffe es! Denn wenn nicht und wenn Picards Mutter wirklich Opfer häuslicher Gewalt wurde, dann Schande über euch, ihr Autoren! Schande über euer Haus, Schande über euer Vieh, Schande über eure Notebooks. Ich habe den Fernseher angeschrien und wollte meine verf***** Utopie wieder.

Bis dann mich wieder mal die Erkenntnis traf, dass das alles hier ja alles eh schon seit der ersten Folge der ersten Staffel eine alternative Zeitlinie sein kann. Alte Bekannte – die solche Zeitlinien bei Star Trek ja sind – tauchen auch gleich vor den eigentlichen Handlung der Folge auf.

Seven ist wieder auf Mission für die Fenris-Ranger mit Rios Schiff der Hoppetosse, aber ohne Rios. Dr. Agi Killer ist wieder da, freigesprochen vom Vorwurf des Mordes und fröhlich besoffen auf diplomatischer Mission mit dem Androiden-Mädchen – und auch wenn ich das hier bisschen fies liest, finde ich Sohji als Diplomatin cool. Gefällt mir die neue Rolle. Auch wenn man sich fragen könnte, warum aus gerechnet dieses Duo auf diplomatische Mission im Namen der Föderation geschickt wird, aber okay.

Rios taucht dann auch wieder auf, ist wieder Captain, aber jetzt wieder bei der Sternenflotte und auch noch auf der U.S.S. Stargazer – „ohne verdammtes A, B, C oder D“. Elnor wurde auch endlich mal nicht vergessen und darf der erste voll romulanische Kadett bei der Sternenflotte sein – ist Lieutenant Soleta eigentlich Canon? Die war zwar menschlich-romulanisch, aber mir ist sie direkt eingefallen, als Picard so betonte, dass Elnor der erste völlig romulanische Ninja-Nonnen-Kadett mit voller Offenheit ist. Aufpassen auf ihn wird Tante Raffi, die auch ein bisschen Herzweh wegen Seven hat. Schade. Aber hey, sie ist wieder Commander bei der Sternenflotte und auf der Excalibur. Ist doch auch schonmal was.

Die alte Truppe ist also schon irgendwie da und damit es hier noch schön weiter geht mit den alt bekannten Dudes und Dudettes, kommt auch noch Guinan vorbei! Oder eher Jean-Luc bei ihr. In „10 Backward“? Zumindest hat Guinan eine Bar in einer Seitengasse in Los Angeles mit der Hausnummer 10. Nett.

JL und good ol‘ Guinan sprechen dann noch ein bisschen über Herzschmerz und vertane Chancen und hier kommen schon arge „All good things“-Vibes auf. Die Vibes werden noch stärker, als ein fettes Loch in der Zeit auftaucht. Aber da kommt da kein Q raus, sondern Hilferufe in Tonnen von Sprachen. Und die rufen explizit nach Picard.

Rios karrt dann auch mit seinem neuen Schiff, der Stargazer – woohoo, noch ein alter Bekannter – Picard zu dem Loch in der Zeit, wo sie auch auf Seven treffen. Bei dem Loch kommt dann noch eine alte Bekannte, denn es stellt sich heraus – eher kommen sie aus dem Loch heraus – dass die Borg hinter dem Hilferuf stecken, der auch eine Bitte um Aufnahme in die Föderation enthält. Cool, wie man sogar mir die alten Borg schmackhaft machen kann: Was wäre denn, wenn sie wirklich in die Föderation wollten? Können sie das?

Aber irgendwie geht alles bisschen in die Hose und es wird munter auf die Borg-Königin – die übrigens gar nicht aussieht wie eine alte Bekannte – geschossen. Erst ohne Befehl, dann gegen einen Befehl. HEY! Wo ist denn bitte die Sternenflotten-Disziplin hin? Erst Zigarren und Betrunkene auf der Brücke, dann noch einfach rumballern! Dabei ruft sogar Seven, die zuerst sehr aufgewühlt und im besten Picard-First Contact-Style vor den Borg warnt, dass die Königin gar nicht scharf zurück schießt, sondern nur betäubt.

Bisschen schwierig also zu ahnen, was die Borg wirklich wollen. Erst bitten sie um Hilfe und Aufnahme, dann klaut die Königin Energie und übernimmt das Schiff. Aber sie tötet und assimiliert niemanden. Und so wirklich glauben kann ich Seven nicht, die sagt, dass die Borg täuschen und den totalen Sieg wollen. Waren die nicht eher wie ein riesiger Organismus? Und bar jeglicher Emotionen und hatten keinen Sinn für Täuschung? Naja, in all der Zeit können die sich ja auch verändert haben. Allerdings fände ich es wirklich cool, wenn die ausgelutschten Borg es als Kollektiv wirklich anstreben würden der Föderation beizutreten. All die ethischen Fragen, die da aufploppen würden! Star Trek-Gold!

Ja, ich ignoriere jetzt mal die französischen Liedchen und das nach oben gucken, denn wenn ich hier wieder eine verschwundene Mutter hinter einem Gesichtsschutz verbirgt, dann lass ich die Klingonin los!

Aber weiter im Text, denn die Stargazer wird wohl durch Selbstzerstörung vernichtet. Aber Picard erstmal nicht. Denn es fehlt noch ein guter alter Bekannter, der jetzt einen wirklich coolen Auftritt hat: Q! Der erinnert daran, dass die Gerichtsverhandlung, die mit der ersten Folge TNG begann und mit den letzten beiden TNG-Folgen weiterging, nie zu Ende ging. Also waren die „All goog things“-Vibes berechtig, denn das hier scheint Folge drei von „Richter Q“ zu sein. Oder fünf, je nachdem, wie man zählt.

Q hat geschnippt
Q hat geschnippt

Wie immer bei „Star Trek : Picard“ freuen mich Dinge und manche finde ich schlimm. Allerdings sind die schlimmen Sachen nicht so schlimm, wenn ich mir sage, dass die ganze Serie ja auch nur eine von vielen alternierenden Quantenrealitäten im Star Trek-Universum ist. So gesehen ist es ein guter Start in die neue Staffel. Selbst für einen Muffel wie mich

Ein Kommentar zu „ST:Picard – S02 E01 Moogie Issues und haufenweise alte Bekannte

  1. Sowohl Zhaban als auch die Sache mit Picards Mutter nerven mich total. Jaaaaa, ich weiß, die Romane sind nicht kanonisch. Aber man könnte ja dennoch versuchen, sie nicht völlig über den Haufen zu werfen? Picards Vater war da streng und manipulativ, ja, aber nie gewalttätig.
    Und was ist das mit den Picards im All? Hieß es nicht, Picard selbst wäre der erste gewesen, weil seine Familie immer down to earth und möglichst wenig Technik und so war?

    Aber immerhin hab ich Q. Was braucht man mehr?

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